Was ist ein Hoverboard?

Die Bezeichnung Hoverboard stammt aus dem Film „Zurück in die Zukunft“ aus den 1980er Jahren, in dem Marty McFly auf einem schwebenden Skateboard durch die Gegend düst. Soweit ist die Technik allerdings heute noch nicht.

Bei den heute verfügbaren Hoverboards handelt es sich um ein elektrisch betriebenes Rollbrett mit zwei Rädern, auf dem sich eine Person stehend fortbewegen kann. Das Hoverboard hält sich (ähnlich wie bei einem einem Segway) durch eine elektronische Antriebsregelung in Balance und wird über die Gewichtsverlagerung des Fahrers gesteuert.

Bisher hat sich für diese Gerätegattung noch kein einheitlicher Name etabliert. Weitere Bezeichnungen sind z.B. E-Board, Self-balancing-Board, Self-balancing-Scooter, Mini-Segway. Den meisten dürften die Geräte aber unter dem Begriff Hoverboard bekannt sein.

Wie funktioniert ein Hoverboard?

In den beiden Trittflächen, auf denen der Fahrer steht, sind Lagesensoren enthalten. Durch Druck und Verlagerung des Körpergewichts erfassen diese Sensoren ob sich der Fahrer nach vorn, nach hinten oder zur Seite neigt.

Die Sensoren geben diese Informationen als Steuerbefehl an die Nabenmotoren, die sich unter den Trittflächen befinden und die Räder antreiben. Das Rad der stärker belasteten Seite dreht sich, abhängig vom Belastungsunterschied der beiden Trittflächen, langsamer als das andere Rad. Soll zum Beispiel nach rechts gefahren werden, wird die rechte Seite stärker belastet und das rechte Rad dreht sich etwas langsamer als das linke Rad.

Die Energieversorgung für die Motoren erfolgt in der Regel über starke wiederaufladbare Lithium-Ionen-Akkus.

Wie sicher sind Hoverboards?

In den Medien gibt es Berichte von brennenden und explodierenden Hoverboards, ausgelöst durch überhitzte Akkus während der Nutzung oder beim Aufladen. Die Ursache solcher Unfälle sind vermutlich minderwertige Akkus, verbaut in Billiggeräten. Außerdem wird bei günstigen Geräten möglicherweise am Überladungsschutz und anderen Bauteilen gespart. Achten Sie beim Kauf auf ein qualitativ hochwertiges Gerät. Der Kauf von Billigware ist nicht zu empfehlen!

Da sich der Akku beim Aufladen erhitzen kann, sollte es während des Ladevorgangs keine brennbaren Gegenstände in der Nähe geben. Die Aufladung sollte nur unter Kontrolle erfolgen, also nicht in Abwesenheit oder wenn alle schlafen. Zudem sollte das Gerät nach der maximalen Aufladedauer vom Netz getrennt werden. Beachten Sie hierzu die Bedienungsanleitung des Gerätes.

Was sollte man bei der Nutzung beachten?

Laut Gesetz ist kein Mindestalter vorgeschrieben. Einige Hersteller empfehlen jedoch ein Mindestalter von 12 oder 14 Jahren.

Hoverboards dürfen in Deutschland im öffentlichen Verkehrsraum, also auf öffentlichen Straßen, Geh- oder Radwegen und Parkplätzen nicht genutzt werden! Da Hoverboards motorisiert sind und schneller als 6 km/h fahren, gelten sie als Kraftfahrzeug. Damit ist eine Nutzung auf Gehwegen nicht erlaubt. Auf Straßen und Parkplätzen dürfen sie nicht genutzt werden, da sie keine Zulassung für den Straßenverkehr haben.

Eine Nutzung der Boards ist damit aktuell nur auf privaten Gelände erlaubt. Ob sich das ändern wird ist fraglich, da sie die Zulassungsvorschriften für den Straßenverkehr auf Grund Ihrer Konstruktion nicht erfüllen können.

Wer ein Hoverboard im öffentlichen Verkehrsraum nutzt, riskiert einen Punkt in Flensburg und ein Bußgeld. Bei Nutzung ohne Führerschein kommt noch die Straftat Fahren ohne Fahrerlaubnis hinzu. Des Weiteren kann die Polizei das Gerät konfiszieren. Wird mit dem Hoverboard ein Sach- oder Personenschaden verursacht, kann die private Haftpflichtversicherung eventuell die Kostenübernahme ablehnen, die Kosten müssten vom Fahrer getragen werden.

Was sollte man beim Hoverboard kaufen beachten?

Abgesehen vom Preis unterscheiden sich Hoverboards in der Höchstgeschwindigkeit, der Motorleistung, der Reichweite und vieles mehr. Was Sie beim Hoverboard kaufen beachten sollten erfahren sie hier: Hoverboard kaufen – darauf sollten Sie achten.